Sprints. Intensive Zusammenarbeit Jasmin Najiyya

Man hört und liest immer öfter davon. Aber was sind Sprints überhaupt?

Im Rahmen meiner Projekte in der IT-Branche laufen mir immer wieder unbekannte Begriffe über den Weg. Lean Development, Design Thinking, Agile Development, Scrum, Design Sprints … Da raucht einem schon mal der Kopf. Heute möchte ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen und dir erklären, was sich hinter dem Begriff „Sprint“ verbirgt.

Ein Sprint ist ein relativ kurzer Zeitintervall, in dem sich ein speziell zusammengesetztes Team intensiv mit einer Aufgabe befasst. Ein Sprint dauert in der Regel zwischen einer und vier Wochen. Sprints eignen sich als Projektauftakt oder auch für kurzfristige Projekte. Ich möchte dir ein kurzes Beispiel geben.

Stell dir vor, du arbeitest bei einem Kaffeeröster. Das Unternehmen hat bereits eine tolle Entwicklung vom mobilen Kaffeeausschank hin zu einer Café-Kette genommen. Nun soll ein Onlineshop konzipiert werden. Das Team hat eine Woche Zeit für die Aufgabe und kann sich in dieser Woche zu 100 Prozent auf den Sprint konzentrieren.

Zunächst stellt das Unternehmen sein Sprint-Team zusammen. Es besteht aus einem Programmierer, dem Vorstand für das operative Geschäft, dem Finanzvorstand, dem Kommunikationsmanager, einem Einzelhandelsexperten, der Leiterin des Kundenservice und dem Café-Inhaber selbst.

Die ideale Teilnehmerzahl für ein Sprint-Team beträgt übrigens maximal 7 Personen. Nur so kann das Team fokussiert und produktiv arbeiten.

Volle Konzentration in Sprints

In der Zeit des Sprints sollte man sich vollkommen auf die Aufgabe konzentrieren. Die „Keine-Geräte-Regel“ kann Ablenkungen auf Smartphone und Co. vermeiden. Auch ein konsequenter Zeitplan, der Tag für Tag beachtet wird, wirkt Wunder. Es sollten nicht zu viele Arbeitsstunden und auch regelmäßige Pausen eingeplant werden. Das Team wird nicht sein Bestes geben können, wenn es gestresst oder erschöpft ist. Und mehr Stunden bedeuten auch nicht automatisch bessere Ergebnisse.

Nach folgendem Wochenplan arbeitet das Team an der Problemstellung:

Montag: Das Team führt einer Analyse durch und bestimmt den wichtigsten Angriffspunkt. Es versteht das Problem in seiner Tiefe und Breite und entschließt sich, auf welchen Teil des Problems es den Fokus setzt.

Das Sprint-Team zeichnet hierfür ein Diagramm auf dem Whiteboard, um darzustellen, wie die Kaffeekonsumenten sich möglicherweise durch den Onlineshop bewegen. Das Team konzentriert sich dann aber auf einen Neukunden, der noch nie zuvor vom Unternehmen gehört hatte oder Produkte probiert hat. Genau diesem Neukunden gilt es, ein großartiges Kauferlebnis zu vermitteln, denn dann wäre jede andere Situation im Vergleich ein Spaziergang.

Die Vision für das Projekt wird geboren: Der Onlineshop soll genauso einladend und gastfreundlich sein wie jedes Café der Kaffeerösterei. Und: Der Onlineshop soll für die Zielgruppe Neukunden entwickelt werden. Nachdem diese Arbeit getan ist, kann das Sprint-Team den Rest der Woche nutzen, um Lösungsansätze zu skizzieren, Ideen kritisch zu analysieren, einen Prototypen zu erstellen und Kundeninterviews durchzuführen.

Dienstag: Das Team skizziert verschiedene Lösungen. Aus mehreren Ideen werden drei bevorzugte Alternativen an Lösungsvorschlägen ausgewählt.

Tag 3 bis 5

Mittwoch: Das Team bestimmt den besten Lösungsansatz. In unserem Beispiel könnte das eine Sortierung der Kaffeesorten im Onlineshop nach Brühmethode sein. So lässt sich die Frage „Wie bereiten Sie Ihren Kaffee zu Hause zu?“ auf den PC-Bildschirm übertragen. Hintergrund ist, dass die Kunden im physischen Café von den Barista oft nach ihrer Brühmethode zu Hause gefragt wurden, um die geeignete Kaffeebohne empfehlen zu können.

Donnerstag: Das Team erstellt einen richtigen Prototypen, indem es drei Test-Onlineshops mit wenigen Bildschirmseiten via Keynote-Charts erstellt (mit dieser Präsentations-Software entstehen Folien, die wie echte Websites wirken).

Freitag:Das Team testet den Prototypen an ausgewählten Zielkunden. Website-Testkunden kaufen im Prototyp-Onlineshop ein, wodurch sich Muster herausbilden können. Auch wenn der Muster-Shop nicht von Anfang an genau für die Zukunft des Onlineshops passt, so hat man sich mit dem Sprint doch in jedem Fall auf den richtigen Weg begeben.

Die Funktionsweise von Sprints


Sprints funktionieren immer nach demselben Muster. Jeder Experte im Raum leistet einen zentralen Beitrag, ob es sich um die Bereitstellung von Hintergrundinformationen, eine unverbrauchte Idee oder eine kluge Beobachtung eines Kunden handelt. Was jeder Einzelne genau tun oder sagen wird, lässt sich nicht vorhersagen. Aber mit dem richtigen Team werden unerwartete Lösungen entstehen.


Sprints sind dann besonders erfolgreich, wenn Leute aus unterschiedlichen Bereichen daran teilnehmen: Die Kernmannschaft, die normalerweise mit der Umsetzung befasst ist, ergänzt durch einige zusätzliche Experten mit Spezialwissen. Auch das Hinzuziehen eines Querschlägers kann das Sprint-Team beflügeln. Hierbei handelt es sich um clevere Menschen, die ausgeprägte, entgegengesetzte Meinungen haben und deren Teilnahme im Projekt meist ein leichtes Unbehagen bereitet. Inhaltsseitig tut das vielen Projekten aber gut, auch wenn die Zusammenarbeit anstrengend ist.


Damit ein Sprint gelingt, benötigt man neben einer guten Vorbereitung inklusive genauer Definition und der Herausforderung natürlich das richtige Team, den notwendigen Raum und die vorgegebene Zeit. Manchmal kann es auch ratsam sein, einen externen Experten ins Sprint-Team zu holen. Wenn du Interesse an einer Zusammenarbeit für ein Projekt hast, informiere dich gerne unter www.exzellente-texte.com. Ich freue mich, dich kennenzulernen. #exzellenteTexte #TextLiebe #TexterinmitLeidenschaft #mehrUmsatzundConversionsimOnlineshop

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